Sie sind selbstständiger Handwerker und Ihr Handwerksbetrieb läuft nicht? Das muss Ihnen nicht peinlich sein, denn vielen anderen kleinen Handwerksunternehmen geht es ebenso mit diesem Problem.
Wichtig ist: Sie haben es erkannt und wollen jetzt handeln!
Für diese Tatsache können mehrere Ursachen verantwortlich sein. Pauschalisieren kann man das nicht und muss deshalb ausgiebig analysiert werden. Fertige Lösungen aus der Packung gibt es hierbei nicht. Die individuelle Beleuchtung des Unternehmens ist dabei notwendig – und lässt sich oftmals auch nur mit Hilfe von Außenstehenden, die die Dinge komplett neutral betrachten, vollständig lösen.
Im Vordergrund ist meistens die mangelhafte Auftragslage ein großer Hauptgrund. Die wenigen Aufträge decken nicht den laufenden Betrieb (Fahrzeuge, Versicherungen, Investitionen), sowie den privaten Finanzbedarf (wie Wohnungsmiete und Lebenshaltungskosten) des Inhabers. Die Ursache kann zwei Gründe haben: Mangelhafte Leistungen, sodass ihr negativer Ruf Ihnen somit vorauseilt, oder unzureichende bzw. falsche Werbemaßnahmen, die Ihre potenziellen Kunden nicht erreichen.
Bei mangelhaften Leistungen sollten Sie entweder Ihre eigenen oder die Ihrer Mitarbeiter in Frage stellen. Mit 0815 Wissen und somit 0815 Arbeit ist bislang kaum jemand erfolgreich gewesen. An dieser Stelle sollte Sie die Grundlage Ihrer Selbstständigkeit stark in Frage stellen – oder, wenn es tatsächlich an unqualifiziertem Personal liegt, dringend über dessen Entlassung, sowie die Neueinstellung von erfahrenen Fachkräften nachdenken (auch wenn Sie dadurch höhere Löhne zahlen müssen).
Sind Sie – und vor allem Ihre bisherigen Kunden – mit Ihren Leistungen zufrieden und würden Sie weiterempfehlen, ergibt sich die unreichende Auftragslage womöglich durch schlechte oder gar fehlende Werbestrategien. Abhilfe schafft hierbei die Unterstützung einer externen Marketing- und Werbeagentur mit Spezialisierung auf Handwerksbetriebe. Durch die Analyse der Ist-Situation, Ausarbeitung Ihrer Zielgruppen, Auflistung der regionalen und überregionalen Werbekanäle, sowie der expliziten Budgetplanung und Zielsetzung, lassen sich dann effektiv mehr potenzielle Kunden akquirieren, als es mit planlosen Werbeausgaben der Fall ist.
Sollte Ihre Auftragslage jedoch gut und Sie, sowie Ihre evtl. vorhandenen Mitarbeiter, ausgelastet sein, ist das Problem womöglich auf der kaufmännischen und organisatorischen Seite zu suchen:
- Kalkulieren Sie Ihre Angebote akribisch genau – oder nur grob?
- Prüfen Sie regelmäßig Ihren Materialeinkauf bei verschiedenen Lieferanten – und vergleichen die Preise?
- Machen Sie Nachkalkulationen abgeschlossener Aufträge – und ergeben diese den erwarteten Gewinn (gemäß Angebot)?
- Arbeiten Ihre Mitarbeiter gut (durch Sie) organisiert oder fallen unnötige Nacharbeiten, Zwischeneinkäufe, Zusatzfahrten o.ä. an?
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Fixkosten, wie Versicherungen, Fahrzeugkosten oder Mietausgaben auf potenzielle Einsparmöglichkeiten?
Fakt ist, dass viele Handwerksbetriebe bzw. dessen Gründer/Inhaber unzureichendes Wissen im Bereich der kaufmännischen Organisation haben – weil sie es nicht gelernt haben. Wer glaubt, dass gutes Grundwissen in der Mathematik und ein externer Steuerberater die Basis für eine erfolgreiche Unternehmesführung sind, der irrt sich ziemlich oder gilt allgemein als naiv.
Lassen Sie sich durch externe Experten helfen und scheuen Sie nicht die unverbindliche Anfrage nach Konditionen. Tagessätze für auf Kleinunternehmen ausgerichtete Unternehmensberater liegen nicht im höheren 3- oder 4-stelligen EUR-Bereich, wie es in der Industrie der Fall ist.
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